Samstag, 28. Juli 2012

Die erste Zeit in Peru


Um die Stadt ein bisschen kennenzulernen waren wir letztes Wochenende im Zentrum unterwegs, haben uns ein bisschen umgeschaut und waren dann im Monasterio Santa Catalina.







Die kleine Klosterstadt mitten in Arequipa beeindruckt mit wunderschönen bunten Wänden und Farben.







Am Mittwochabend sind wir dann zu unserer Gastfamilie gezogen und sind sehr nett empfangen worden. Bis jetzt haben wir zwar nur einen Gastbruder und die Mama kennengelernt, der jüngere Bruder und der Vater kommen am Wochenende nach Hause. Wir haben unsere Zimmer bezogen und ich konnte endlich meinen Koffer und meinen Rucksack ausräumen – jetzt hat endlich alles seinen eigenen Platz. Außerdem habe ich schon angefangen meine Bilder an die Wand zu hängen – damit die Wand nicht so kahl ist versteht sich :P







Zur Arbeit in die Schule und auch in den Comedor kommen wir mit Combis, die ziemlich regelmäßig ihre Routen abfahren. Man kann hier an so ziemlich jeder beliebigen Stelle ein- und aussteigen, indem man einfach den Arm auf die Straße streckt (wenn man einsteigen möchte) bzw. „baja“ ruft (wenn man aussteigen möchte).

Die  Schule, in der ich hauptsächlich arbeite, ist eine für Peru besondere Grundschule. Hier werden auch behinderte Kinder integriert, so sind zum Beispiel ein taubstummer Junge und ein Autist mit allen anderen Kindern zusammen in einer Klasse. Außerdem gibt es jeden Morgen ein Schulfrühstück, bei dem die Kinder meistens eine Art Grießbrei mit Obst bekommen.
Bis jetzt haben wir hauptsächlich den Lehrern zugeschaut und mit Schülern und Lehrern gesprochen. Außerdem habe ich am Mittwoch schon die Computer-AG für die 4. Bis 6.-Klässler gemacht (computación). Ansonsten sind wir vor allem in den Pausen viel mit Seilschwingen auf dem Pausenhof beschäftigt.
Nächste Woche am Montag fange ich dann mit dem Englischunterricht und der Deutsch-AG an und nach den Ferien in zwei Wochen beginnen wir dann auch mit dem Schwimmkurs für die Schüler.





Gestern, am Freitag, war dann ein besonderes Ereignis, auf das die Kinder die ganze letzte Woche hin geübt haben. Anlässlich des Unabhängigkeitstages heute (28.07.) gab es gestern in der ganzen Stadt „desfiles“, also Marschumzüge, von allen Schulen. Wir waren mit den Kindern in der Nähe unserer Schule und sind dort eine Straße hinunter marschiert. Ihr habt richtig gelesen, WIR.
Auch Anne und ich sind mit marschiert und mussten uns deswegen am Donnerstag noch eine Uniform leihen (blauer Rock und Jackett) und ein weißes (Männer-)Hemd sowie einen Sombrero kaufen. Außerdem haben wir noch schwarze Ballerinas gebraucht und haben uns deshalb auf die Suche gemacht. Gar nicht so einfach, denn hier gibt es Frauenschuhe nur bis maximal Schuhgröße 39. Für mich war das alles aber nicht so schlimm wie für Anne, die normal 2 Nummern größer braucht. Trotzdem habe auch ich jetzt einige Blasen an den Füßen. Was man nicht alles tut für das „Vaterland“.










Im Comedor, der in einem Armenviertel am Rande der Stadt liegt, bekommen bis zu 80 Kinder täglich ein warmes Mittagessen. Wenn wir im Comedor ankommen malen wir erst einmal mit den Kindern, (zwischen 4 und 12 Jahre) bis das Essen fertig ist. Danach schauen wir, dass die Kinder ihre Hände waschen und dann ordentlich ihr Essen (auf-)essen. Da kann es auch durchaus vorkommen, dass wir vor allem die Kleineren (manchmal aber auch gerade den die Älteren) füttern und zum Essen animieren müssen.
Danach machen wir den Raum sauber und warten auf die Kinder, die dann wieder zu den „talleres“ kommen. So macht Anne Montag bis Mittwoch verschiedene (Sport-)Spiele und am Freitag machen wir gemeinsam Hausaufgabenbetreuung (z.B. Englisch und Mathe).
Im Comedor arbeiten außerdem zwei Ernährungswissenschaftlerinnen, die bei der Betreuung der Kinder ein
bisschen mithelfen und aber vor allem den Essensplan aufstellen und die Mütter unterstützen.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen