Den ganzen Morgen lag ich noch bei
strahlendem Sonnenschein und schönstem Wetter ganz gemütlich in meiner
Hängematte. Um die Mittagszeit zieht es dann langsam zu. Und am Abend, da ging es dann
so richtig los:
Es hat geregnet, was nur vom Himmel herunter
konnte, die Straßen wurden zu Flüssen, die Häuser (vor allem Keller) zu
Schwimmbädern. Ich habe es nicht einmal mehr geschafft, in mein Zimmer zu gehen
um Handy, Foto oder auch nur eine Jacke zu holen, ich habe beschlossen im trockenen Wohnzimmer zu bleiben. Wer das Glück hatte, irgendwo im Trockenen zu stehen,
der ist dort auch geblieben. Vom Fenster aus konnte ich beobachten, wie die
Leute draußen, die so schnell wie möglich nach Hause wollten, erst noch
vorsichtig über die Pfützen gestiegen sind. Später aber dann waren aus den
Straßen kniehohe Flüsse geworden, und die Menschen sind einfach nur durch
gestapft, ob mit Gummistiefeln oder Sneakers – nass waren sie sowieso schon –
nur noch so schnell wie möglich nach Hause.
Autos wurden in der Flut mitgerissen, ganze
Straßen sind einfach weggebrochen, 6 Menschen sind gestorben (Stand 10.02.2013)
und tausende verletzt.
Das war der erste große Regen in Arequipa
im Jahr 2013, am 8. Februar. Die Peruaner meinten zwar: „Ha llovido fuerte,
fuerte“ (Es hat sehr sehr stark geregnet), aber ganz so abwegig und unnormal
scheint das hier dann auch nicht zu sein. Hier hat es schon oft stark geregnet, aber dieses Mal herrscht wirklich Ausnahmezustand.
Wir hatten Glück, unsere Zimmer haben vor
der Türe einen kleinen Vorsprung, so dass nur wenig Regen in mein Zimmer
eingedrungen ist, und die Haustüre haben wir mit Plastikfolien verriegelt. Aber
die tiefsten Ebenen in Arequipa werden wohl die sein, denen der Regen am meisten
Schaden zugerichtet hat. Im Moment sind zahlreiche Straßen auf Grund von
Aufräumarbeiten und Reparaturen gesperrt. Doch jeden Nachmittag fängt es wieder
an zu regnen und die Menschen hier schließen sich aus Angst in ihren Häusern
ein, Sandsäcke liegen vor Hofeinfahrten, Haustüren ...
Eins ist klar: Die Regenzeit ist hier in
Arequipa angekommen. Können wir nur hoffen, dass der stärkste Regen hiermit
auch schon durch ist und die Menschen jetzt wieder aufatmen können.
Ich selbst habe an diesem Tag keine Bilder gemacht, wen es trotzdem interessiert, wie Arequipa während und nach dem Regen ausgesehen hat:
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