In
der letzten Zeit ist bei mir unglaublich viel passiert und ich weiß gar nicht
wo ich anfangen soll.
Aber
am besten da, wo mein letzter Blogeintrag aufgehört hat:
An
Heiligabend morgens um halb 11 war ich (eine
halbe Stunde zu spät, dank peruanischer Unpünktlichkeit, die auch an den
Taxifahrern hier oft nicht vorbeikommt) am Flughafen und habe meine Familie nach
5,5 Monaten endlich wieder in die Arme schließen können.
Nachdem
wir dann abends noch ganz traditionell in der Kirche waren und Bescherung bei
kapp 25°C hatten, haben in den folgenden Tagen meine Eltern und mein Bruder
dann selbst ein bisschen die Stadt erkundet während ich Weihnachten in meiner
Gastfamilie verbracht habe.
Ja,
wie wird nun Weihnachten in Peru gefeiert?
- Mit einem großen Essen mit der ganzen Familie an Heiligabend
- Mit dem aus Deutschland „importierten“ Würfel-Wichteln
- Und dem Hund im Weihnachtsmannkostüm
- In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember um 00.00 Uhr
- Fast wie Silvester in Deutschland; mit vielen Raketen und Feuerwerken und einer Umarmung und den besten Wünschen für jeden um Mitternacht
- Mit viel Panetón (peruanisches Weihnachtsgebäck, ähnlich einem Hefeteig mit getrockneten Früchten)
- Mit nochmal einem großen Mittagessen am ersten Weihnachtsfeiertag, wieder mit der ganzen Familie
- Bei Sonnenschein im kurzen T-Shirt
Das
und vieles mehr war bei mir dieses Jahr Weihnachten. Ganz anders aber trotzdem
sehr schön! Und dass meine Familie in meiner Nähe war hat mich auch riesig
gefreut.
Kurz
nach Weihnachten ging dann die Zeit los, in der ich mit meinen Eltern und
meinem Bruder ein kleines bisschen von Peru erkunden konnte.
Zuerst
einmal habe ich ihnen aber natürlich meine Arbeitsstellen gezeigt und meiner
Gastfamilie vorgestellt. Mit vielen neuen Eindrücken und einer Vorstellung was
ich hier seit einen halben Jahr arbeite und wie ich hier lebe ging es dann los.
Unser
erster Stopp war der Cañón del Colca. Da auch Dennys noch nie dort war hat er
uns auf unserer dreitägigen Wandertour begleitet. Meine Eindrücke waren fast dieselben
wie beim ersten Mal (Blogeintrag vom September) – es war wunderschön und auch
dem Rest hat es sehr gut gefallen.
Alle 5 sind wir gut oben angekommen |
Danach
ging es dann für uns 4 weiter nach Puno, wo wir Silvester (auf Grund von einer
langen Fahrt und unserem ziemlich „straffen“ Zeitplan im Bett) verbracht haben,
und eine Tour auf die Inseln des Titicacasees gemacht haben. Auch hier haben
meine Eltern großteils meine Eindrücke, die ich von meinem ersten Besuch in
Puno hatte, geteilt (Blogeintrag vom November).
Auf einer Insel im Titicacasee mit unserer Gastmama für eine Nacht |
Von
Puno aus fuhren wir dann weiter nach Cusco – auch für mich noch eine unbekannte
Stadt. In Cusco selbst haben wir uns dann die Stadt ein bisschen angeschaut - das
Stadtbild hier ist absolut nicht zu vergleichen mit Puno oder Arequipa oder
Lima oder oder, jede Stadt hat hier etwas einzigartiges - und haben uns dann
auch schon auf ein Highlight unserer Reise gefreut: dem Besuch von Machu
Picchu, einem der 7 neuen Weltwunder.
Es
war fantastisch die alte Inkastätte von oben zu sehen. In welcher Lage sich die
Menschen damals ihren Ort erbaut haben: 4 Tage Fußmarsch bis in die
Inkahauptstadt nach Cusco, inmitten den Bergen der Anden und zugleich hatte ich
das Gefühl schon fast im Regenwald zu sein, von einen Fluss in U-Form
umschlungen – einfach unglaublich.
Bei
unserer Weiterreise hat sich dann ein kleines Problem ergeben. Ursprünglich
wollten wir im Nachtbus von Cusco nach Ica, an die Pazifikküste, fahren.
Nachdem wir dann aber kurz vorher erfahren haben, dass die Busse gut 20 Stunden
brauchen, haben wir uns kurzfristig einen Flug nach Lima gegönnt und sind dann
von dort aus noch 4 Stunden im Bus nach Ica gefahren, was im Endeffekt deutlich
entspannter war. So konnten wir den Tag, den wir in Ica eingeplant haben, auch
nutzen und genießen. In der Nähe von Ica, aber doch mitten in der Wüste, liegt
ein kleines Dorf: Huacachina. Mitten in vielen Sanddünen eingebettet gibt es
dort einen kleinen See, einige grüne Palmen und andere Pflanzen, und eine ganze
Menge an Hostels und Hotels. In einem davon haben wir dann eine Nacht verbracht
bevor wir am nächsten Morgen losgezogen sind zu einer Buggy-Tour durch die
Dünen mit Sandboarden (ein klitzekleiner Ersatz zum Snowboarden, das mir dieses
Jahr ja leider nicht möglich sein wird).
Das
war dann leider auch schon der Abschluss unserer Reise. Und jetzt sind meine
Eltern und mein Bruder auch schon wieder weg… Zusammen haben wir eine
wunderschöne Zeit verbracht, die aber auch sehr sehr schnell zu Ende ging.
Doch schon in 2 Tagen geht es für mich weiter. Anne und ich reisen nach Sucre, Bolivien zu unserem Zwischenseminar um uns dort mit anderen Freiwilligen aus Peru und Bolivien auszutauschen. Dort werden wir uns dann auch wieder mit einigen Freiwilligen von unseren Vorbereitungsseminaren wieder treffen.
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