… in den Norden Perus.
Anfang Februar war es
endlich soweit: Ich konnte am Busterminal in Arequipa endlich wieder meine Freundin
Franziska in die Arme nehmen. Da für mich immer noch Schulferien waren ging sie
dann nach nur zwei Tagen in Arequipa los: unsere unglaubliche Reise in den
Norden von Peru.
Erster Zwischenstopp für
uns war dann in Lima, aus rein logistischen Gründen. Da wir über Nacht con
Arequipa nach Lima gefahren sind und dann auch nachts wieder weiter nach
Trujillo wollten hatten wir einen ganzen Tag in Lima. Tagsüber saßen wir
gemütlich in einem Park und haben es uns bei einem leckeren Frühstück gut gehen
lassen bevor wir dann abends in einen Wasserpark sind, wo es viele beleuchtete
Brunnen gab.
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Trujillo Plaza de Armas |
Und dann ging es auch
schon weiter – auf nach Trujillo, einen schönen Kolonialstadt. Gleich am ersten
Tag haben wir dann eine Tagestour gemacht. Erst sind wir zur „Huaca de la Luna
y del Sol“. Das sind zwei alte Moche-Tempel, wo in einem Museum noch viele alte
Schmuckstücke, Keramikwerkzeug, Schalen und vieles mehr ausgestellt sind.
Danach ging es dann weiter nach Chan-Chan, einem riesigen Ziegelsteintempel der
Chimú-Kultur. Zum Abschluss haben wir dann noch kurz in Huanchaco am Strand
Halt gemacht.
Am zweiten Tag haben wir
uns dann die schöne Innenstadt angeschaut und dann noch einen Tag am Strand
verbracht, bevor unsere Reise dann auch schon wieder nach Chachapoyas
weiterging.
Dort haben wir uns mit
zwei anderen Freiwilligen getroffen, die ich schon von meinem
Vorbereitungsseminar gekannt habe, und konnten auch bei ihnen wohnen.
Chachapoyas ist eine kleine Stadt, in der schon fast Dorfatmosphäre herrscht. Dort
haben wir zwei Ausflüge gemacht, einen nach Kuélap, einer Ruinenstadt, die in
einer wunderschönen Natur liegt, und einen zu dem Wasserfall Gocta, dem
drittgrößten der Welt.
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Kuélap |
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Gocta |
Dort sind wir der "selva", also dem Urwald,
schon ziemlich nahe gekommen. Trotzdem, dass es an diesem Tag viel geregnet
hat, konnten wie unsere kleine Wanderung und den fantastischen Blick auf die
zwei Etappen des über 700m hohen Wasserfalls genießen. Nach vier schönen
gemeinsamen Tagen haben Franzi und ich uns dann auf die Strecke nach Cajamarca
getraut.
Chachapoyas – Cajamarca:
123km Luftlinie, entspricht ungefähr der Strecke Ulm-München. Leider haben wir
aber nicht nur 1,5 oder 2 Stunden mit dem Bus gebraucht, sondern ganze 15. Die
282km Strecke führen über mehrere Berge und Täler (und dementsprechend kurvig) auf
einer meist einspurigen, nicht geteerten Straße. Zudem ist die Straße an einer
Stelle noch repariert worden, sodass wir 2,5 Stunden einfach da standen und
nicht weiter kamen. Trotzdem sind wir dann abends zwar erschöpft von der langen
Busfahrt (die leider nur tagsüber geht, aber auch den Vorteil hat, dass man die
wunderschöne Landschaft sieht) aber gut in Cajamarca angekommen, wo wir uns
wiederum mit zwei anderen Freiwilligen getroffen haben.
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Straßensperre - zum Glück hat es nicht geregnet |
Nach dem wir den
leckeren cajamarquinischen Käse probiert haben, haben wir uns aufgemacht die
schöne Stadt anzuschauen. Eine Halbtagestour hat uns nach Cumbe Mayo geführt,
eine von der Natur geformten Felsenformation mitten im Nichts. Und abends haben
wir es uns dann in den Thermalbädern „Baños del Inca“ gut gehen lassen.
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Plaza de Armas Cajamarca |
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Baños del Inca |
Zu fünft, mit noch einer
anderen Freiwilligen, sind wir dann weiter (mit einem kurzem Zwischenstopp in
Huanchaco am Strand) nach Huaraz. Dort angekommen haben wir uns dann auch
gleich aufgemacht zum Wandern – denn Huaraz liegt mitten in den Bergen, in
einem Tal zwischen der Cordillera Blanca (mit vielen Gletschern) und der
Cordillera Negra. Am ersten Tag haben wir uns für die Cordillera Negra
entschieden und sind zu einem kleinen See gewandert, von wo aus man dann einen
super Blick auf die Gletscher der gegenüberliegenden Talseite hatte.
Und der nächste Tag war
für mich dann fast eindeutig das Highlight unserer Reise. Wir haben uns schon
früh morgens aufgemacht um in den Nationalpark Huascarán zu fahren. Mit dem
Taxi sind wir schon an zwei wie gemalten Lagunen vorbeigefahren und so stieg
unsere Vorfreude auf die Wanderung noch mehr, denn auch unser Ziel war eine
Lagune, allerdings auf 4600m zu Füßen eines Gletschers.
Doch schon der Weg dorthin
war, obwohl wir uns fast eine Stunde verlaufen haben, wunderschön und lief an
einem Fluss entlang und dann einen Wasserfall hinauf. Oben angekommen waren wir
alle dann einfach nur begeistert. Uns erwarteten eine kleine, türkisblaue Lagune
mit einem kleinen Wasserfall und das ganze direkt zu Füßen eines Gletschers.
Einfach atemberaubend (und das nicht nur wegen der Höhe)!
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Der Weg nach oben |
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Oben angekommen |
Leider wurde ich dann
doch auch noch tatsächlich höhenkrank, aber zum Glück erst, als wir schon wieder
zurück im Hostel waren. Doch trotzallem mussten wir am selben Abend leider auch
schon wieder weiter, unsere Reise neigte sich dem Ende zu und wir mussten
wieder zurück nach Arequipa – natürlich wieder mit Zwischenstopp in Lima.
Und dann war sie auch
schon wieder vorbei, unsere unglaubliche Reise. Wir haben so viel gesehen,
erlebt und kennen gelernt – die vielen Stunden im Bus haben sich also auf jeden
Fall gelohnt!!!
Ja, und dann musste ich
mich auch am selben Tag noch von Franzi verabschieden, die sich wieder in
Richtung Chile aufgemacht hat. Doch schon in einem halben Jahr sehen wir uns in
Deutschland wieder, und ich weiß jetzt, wie schnell 6 Monate vorbei gehen
können.