Sonntag, 19. August 2012

¡Feliz Cumpleaños, Arequipa!

Die Flagge von Arequipa


Jedes Jahr am 15. August feiert Arequipa ihren Geburtstag.
Gefeiert wurde dieses Jahr zum 472. Mal die spanische Gründung der Stadt.
Da dieser Feiertag für die Arequipeños sehr wichtig ist, hat sich auch in der Schule die ganze letzte Woche alles um die Traditionen von Arequipa gedreht – typische Tänze wurden einstudiert und Gedichte auswendig gelernt. 

5.-Klässler beim Tanz einstudieren


Im „Geschichtsunterricht“ standen die Gründung durch die Inka (Arequipay) und die durch die Spanier (Arequipa) auf dem Stundenplan und als Höhepunkt bereitete am Tag vor Arequipas Geburtstag (der 15. August ist Feiertag) jede Klasse ein typisches Essen aus Arequipa vor. 



"Arequipa-Tafel"

Natürlich durften Anne und ich alle „platos típicos“ probieren. Außerdem hat eine Lehrerin für alle Lehrer noch ein typisches Gericht zubereitet: „Adobo“. Dieses wird normalerweise als Frühstück gegessen, wobei es mir dank mindestens einer Zwiebel pro Teller und ziemlich viel Fleisch (und Fett) gar nicht so unrecht war, dass wir das Essen „erst“ gegen 12 Uhr bekommen haben.


Pastel de papa con pollo

Ocopa

Die 2. Klasse mit ihrem typischen Gericht

Adobo

Wie es sich gehört, haben wir dann natürlich in den Geburtstag von Arequipa hinein gefeiert. Am Abend des Vortages fand im Jardín de la Cerveza („Biergarten“ ;)) ein Reggeatón-Konzert mit Tito el Bambino statt, für das wir schon vor unserer Reise nach Lima Karten gekauft hatten.
Mit Feuerwerk und der Hymne von Arequipa („Entonemos, entonemos, entonemos un himno de gloria, a la blanca, a la blanca, a la blanca y heróica ciudad“) wurde um Mitternacht der 15. August begrüßt und es wurde weiter gesunden und getanzt.

Um Mitternacht
Am Mittwoch fand dannin der Stadt ein riesen „corso“ statt, der von morgens 11 bis abends um 8 Uhr ging. Typische Tänze und Musik wurden aufgeführt und Gruppen aus mehreren Ländern Lateinamerikas (wie zum Beispiel Mexiko, Argentinien und Paraguay) haben an dem Umzug teilgenommen. Ansonsten war es in der Stadt ungewöhnlich ruhig und fast alle „tiendas“ (kleine Lädchen) hatten geschlossen (Zitat eines Arequipeños: „Morgen haben wir geschlossen, da bin ich betrunken.“)










Kurzum: eine Stadt im Ausnahmezustand – ¡Feliz día, Arequipa!

Samstag, 18. August 2012

Perus Hauptstadt

Letzte Woche Dienstag sind Anne und ich auf unsere erste Reise aufgebrochen.

Aussicht aus dem Bus





Der Weg: 16 lange Stunden im Bus auf teilweise sehr kurvenreicher Straße (jeder der mich kennt weiß wie sehr ich solche Strecken liebe)

Unser Ziel: Lima, die Hauptstadt von Peru



Nachdem ich die Busfahrt überlebt habe, sind wir gut in Lima angekommen und waren auch ziemlich schnell im ziemlich zentral gelegenen Hostel, das wir schon von Arequipa aus gebucht hatten.
Der eigentliche Grund unserer Reise nach Lima war eine eher formale Angelegenheit. Wir sind nur mit einem 3-Monats-Visum nach Peru eingereist und mussten dieses dann auf der deutschen Botschaft in Lima auf ein Jahr verlängern lassen.
Dies war allerdings nach einer halben Stunde erledigt und so blieben uns die 4 Tage um uns auch ein bisschen in der Stadt umzuschauen.

So waren wir in Miraflores, dem wohl bekanntesten Viertel in Lima, haben uns das historische Zentrum mit den vielen Kolonialbauten angeschaut und den Wachwechsel vor dem Regierungspalast verfolgt.


Plaza de Armas
Kolonialbauten im historischen Zentrum

Die Kathedrale auf der Plaza de Armas



Der Regierungspalast


Und der Wachwechsel






Am Strand konnten wir leider nicht baden, dafür war es leider ein bisschen zu kalt.











In einem großen Park in der Stadt gab es außerdem einen Wasserpark, der 12 Brunnen beinhaltet, die bei Nacht beleuchtet sind und kleine Shows vorgeführt werden. Die Brunnen sind aber nicht nur wunderschön anzuschauen - auf vielen Tafel wird im Park zudem auf das Wasserproblem in Lima und ganz Peru hingewiesen und aufgeklärt.





















An unserem letzten Tag in Lima waren wir dann noch in einem wirklich interessanten Museum – dem Museo Nacional de Arqueología, Antropología e Historia del Perú (Nationales Museum der Archäologie, Anthropologie und Geschichte von Peru).
In dem übersichtlichen Museum wird über die verschiedenen präkolumbischen Kulturen in Peru sowie die Entdeckung und Eroberung durch die Spanier und deren Einfluss auf die peruanischen Kulturen bis heute informiert.
Die präkolumbischen Kulturen von Peru


Nach weiteren beschwerlichen 17 Stunden im Bus (mit deutlich weniger Schlaf als auf der Hinfahrt, da sich die Sitze nicht richtig nach hinten klappen ließen) sind wir dann am Sonntagmorgen erschöpft wieder in Arequipa angekommen.

Mein persönliches Fazit von Lima: Eine sehr europäische Stadt, die einige schöne Flecken hat. Für ein paar Tage Urlaub ganz schön, leben würde ich dort aber nicht wollen (schon allein wegen dem Wetter bin ich liebend gerne wieder ins sonnige Arequipa zurück). Außerdem bin ich in Arequipa einfach schon ein bisschen zu Hause. ;)

Ein bisschen Arequipa

(ein verspäteter Bericht vom 07.08.12)

Sowohl in der Schule als auch im Comedor sind gerade Ferien. So haben wir genügend Zeit um unsere Umgebung ein bisschen zu erkunden. Angefangen natürlich mit den alltäglichen Dingen wie Supermarkt etc.  aber auch das Kino und das Zentrum haben wir unsicher gemacht.

Außerdem haben wir unsere freie Zeit auch genutzt um einen mehr von Arequipa kennenzulernen und haben eine Touristen-Bustour gemacht.

Touris unterwegs ...

Finde den Fehler... Den Bus haben wir natürlich nicht genommen zur Stadtrundfahrt. :D
Wir haben uns teilweise doch zu sehr Touri gefühlt, mit Kamera bewaffnet auf einem so modernen Bus durch die Stadt, aber wir haben viele schöne Orte gesehen und so einen besseren Überblick von Arequipa bekommen.

Am Mirador Yanahuara
Wir waren an verschiedenen Aussichtspunkten wo man teilweise einen fantastischen Blick auf die 3 Vulkane Picchu Picchu, Misti und hatte. Dazu muss man sagen, dass der immer noch aktive Vulkan Misti eindeutig das Symbol der Stadt Arequipa ist.


Der Vulkan Misti







Außerdem waren wir in einem Minizoo indem wir Llamas, Alpacas und andere andine Tiere sehen konnten.






Am selben Tag waren in Arequipa außerdem Straßenumzüge mit Tänzen und viel Musik sowie eine Oper auf der Plaza de Armas. Nach knapp zwei Stunden Verspätung („hora peruana“) hat diese dann mit immer noch einigen Schwierigkeiten wie z.B. kaputten Mikrophonen begonnen. Das Thema der Oper war die Geschichte Arequipas. Laut Plakat waren über 1500 Menschen an dieser Oper beteiligt (Schauspieler, Sänger, Musiker … ).

Die Oper
Heute Abend machen Anne und ich uns dann auf den Weg nach Lima – wir sind gespannt, was uns dort alles erwartet ;)